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Da entbrennt eine Diskussion, dass zu früh Aufstehen und zur Schule gehen dem Lernen abträglich sein könnte. So weit so gut. Darauf sind auch wissenschaftliche Studien schon gekommen. Aber dann einfach die erste Schulstunde erst um halb neun beginnen zu lassen, ist schon starker Tobak. Da sollen Kinder einen Sechs-Schul-Stundentag erst um 14:00 beenden können, weil man's morgens gemütlich angehen lassen will. Nun ja! Dann gibt es Mittagessen halt erst um halb drei - falls man in der Nähe der Schule wohnt. Sonst halt noch später oder Fast-Food. Und morgens gibt's für alle berufstätigen Eltern - die soll es ja geben - eine Stunde gebührenpflichtige Kinderbetreuung. Als wenn man sonst keine Probleme hätte. Oder übertreibe ich da mit meiner Bewertung? Sagt es mir!

Ich finde das ja ganz witzig, dass ein "Arbeitskreis" sich seit zwei Jahren Gedanken macht, die Schule eine dreiviertel Stunde später anfangen zu lassen. Gestern beim Elternabend ist herausgekommen, dass es vor ein paar Jahren einen Arbeitskreis gegeben haben soll, der den Unterricht auf die heutige Beginnzeit vorverlegt hat! Und jetzt muss man wieder diskutieren! Immerhin haben so manche Eltern gemerkt, dass ein späterer Unterrichtsbeginn bedeutet, dass die Schule auch später zu Ende ist. Und dann ist nichts mehr mit gemeinsamen Mittagessen zu Hause. Eine Mutter soll doch allen Ernstes gesagt haben, sie würde dann einfach zweimal am Tag Mittagessen machen, das sei doch kein Problem! Wenn sie die Zeit hat, gern!
Eine "betroffene" Lehrerin hat gemeint, die Kinder seien in ihrer Stunde immer müde. Das läge natürlich daran, dass der Unterricht zu früh beginne. Wenn das die einzige Ursache für Schüler ist, nicht mitzuarbeiten, dann sollte man in ganz Baden-Württemberg einfach die Schulzeiten ändern, und viele Kinder bräuchten keine Nachhilfe mehr - oder?!
Schließlich haben einige Eltern auf die Kosten hingewiesen, die ganz schnell entstehen könnten, wenn die Schule später beginnt. Eventuell für ein Essen an der Schule oder aber wie schon erwähnt für die Kinderbetreuung in der (dann ehemaligen) ersten Schulstunde.
Mir hat in diesem Zusammenhang ein Bekannter erzählt, dass in den USA der Unterricht generell erst um neun Uhr beginnen würde. Der Lehrer muss aber trotzdem um acht Uhr im Klassenzimmer anwesend sein. Und die Schüler können ihm dann Fragen stellen und Übungen mit ihm machen. Sozusagen der staatlich angeordnete Nachhilfeunterricht. Ist eigentlich eine gute Idee. Und die Lehrer sind gefordert.
Zurück nach Freiburg: Wie es aussieht, wird die ganze aktuelle Diskussion um die Schulzeit in einem Kompromiss enden. Ich denke mal, dass bald die Schule um acht Uhr beginnen wird. Dann verlieren die "Schulzeitplaner" nicht ihr Gesicht - was sicherlich niemand will.
Ich bin gespannt, wie's weitergeht und was Ihr dazu meint!

Da muss man sich schon selber antworten, wenn etwas Neues passiert. Der neue Schulrhythmus nimmt seinen Lauf. Jetzt wird solange aufgeklärt, bis DIE Mehrheitsverhältnisse geschaffen sind, die man braucht. Man kennt das schon. Mal sehen, ob die "Hardliner" noch eine Chance haben, die Normalität zu wahren.

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